Um 1210 stiftete Graf Albrecht von Orlamünde, Neffe und Statthalter Waldemars II., das Benediktinerinnenkloster Campus Beatae Mariae. Bis es 1261 an seinen jetzigen Standort in Preetz verlegt wurde, zog das Kloster von Marienfelde nach Erpesfelde und schließlich nach Lutterbek um. Es hatte Platz für 70 Nonnen aus der Ritterschaft und des Lübecker Patriziats, deren Familien das Kloster mit großzügigen Stiftungen bedachten.
Schon 1526 wurde ein lutherischer Prediger besoldet, doch vollzog sich der Übergang zur neuen Lehre langsam und ohne Zwang. 1542 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgelöst, später übernahm die schleswig-holsteinische Ritterschaft es und wandelte es in ein Damenstift um. Die Klosterordnung von 1636, die Christian IV. dem Kloster gab, ist noch heute die Grundlage der Klosterverfassung. Auch Probst, Priörin und Konventualinnen gibt es noch heute. Nur die Priörin Erika v. Bülow lebt derzeit im Kloster. Probst ist Dr. Detlev v. Bülow.
Vom ursprünglichen Klosterbesitz sind – nach Ablösung der Erbpachtverhältnisse und zwei Bodenreformen – etwa 1600 Hektar Land und Waldbesitz geblieben. Die Bewirtschaftung dieser Flächen sowie die Vermietung der klostereigenen Immobilien ist heute die Hauptaufgabe der Klosterverwaltung. Eine weitere Einkunftsquelle sind die klösterlichen Wildspezialitäten. Da der Erhalt und die Pflege von Klosterkirche und -gebäuden enorm kostenintensiv sind, gründete sich im Jahr 1981 die Gesellschaft der Freunde des Klosters Preetz (www.klosterfreunde-kloster-preetz.de). Zweck des Vereins ist es, den Erhalt und die Pflege der Kunstschätze des Klosters Preetz, insbesondere der im Kloster befindlichen Kirche, zu fördern und hierfür das Interesse der Bürger und Besucher zu wecken.
In der Klosterkirche finden heute Konzerte, aber auch Vorträge und Predigtreihen statt (siehe Veranstaltungskalender). Auch für Trauungen und Taufen steht die Kirche zur Verfügung, Vorraussetzung ist die Kirchenzugehörigkeit.