Am äußersten Ende seines Herrschaftsbereichs, dem „uterst End“, stiftete Heinrich II. von Barmstede im Jahr 1234 das Kloster St. Maria. Zwölf Zisterzensierinnen des Klosters Reinbek siedelten dorthin über. Bedeutung und Größe des Klosters wuchsen durch Schenkungen, Stiftungen und Zukauf in den folgenden Jahrhunderten. Bis zu 30 Nonnen und 30 Laienschwestern lebten zeitweise im Kloster, das in seinen besten Zeiten über große Ländereien, eine Ziegelei, einen Steinbruch, eine Fischerei und mehrere Mühlen verfügte. Berühmt war auch die Pferdezucht, die erstmals im 14. Jahrhundert dokumentiert worden war.
Lange trotzte Uetersen der Reformation und widersetzte sich sogar 1541 der Weisung von Christian III., die Konfession zu wechseln. Unterstützt wurde das Kloster von den Schauenburger Grafen, die noch lange am Katholizismus festhielten. Erst als der König ein zweites Mal persönlich eingriff, hielt Luthers Lehre Einzug in Uetersen.
1555 wandelte die Schleswig-Holsteinische Ritterschaft das Kloster Uetersen in ein Adeliges Damenstift um, das bis heute als selbständige Einrichtung besteht. Dem Konvent gehören neben der Priörin Karine v. Rumohr sieben weitere Damen der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft an. Keine davon wohnt in Uetersen, die Konventualinnenhäuser sind vermietet. Probst Hubertus Graf v. Luckner lebt mit seiner Familie im Probstenhaus.
Landwirtschaft und Forst des Klosters sind heute verpachtet, die Wohnhäuser vermietet. Für Uetersen ist das Adelige Kloster kultureller Mittelpunkt mit vielen Konzerten, Vorträgen und anderen Veranstaltungen. Zu Erhalt und Pflege haben sich zwei Vereine gegründet: zum einen die Gesellschaft der Freunde des Klosters Uetersen e.V. (www.kloster-uetersen.de), zum anderen und die Klostertage Uetersen – Arbeitsgruppe im SHHB Ueterst End von 1980 e.V.